Medikamentöse Therapie
Medikamentöse Schmerztherapie in Graz, Steiermark
Dr. Julia Kolb
Insbesondere bei akut oder subakut auftretenden Schmerzen ist eine medikamentöse Therapie mit weitläufig bekannten Schmerzmedikamenten sehr sinnvoll. Jeder hat zum Beispiel bei vorübergehenden Kopfschmerzen, Zahnschmerzen oder nach kleineren Verletzungen im besten Fall nach Rücksprache mit seinem Arzt/Ärztin Medikamente über einen kurzen Zeitraum eingenommen. Für akute Schmerzen sind das etwa Medikamente wie Voltaren, Novalgin, Mexalen, Parkemed oder Seractil. Meistens kommt es dann zu einer sehr schnellen und zufriedenstellenden Schmerzreduktion. Auch bei bereits chronifizierten Schmerzen können über einen längeren Zeitraum Medikamente sinnvoll sein. Häufig kommen dann stärker wirksame Medikamente wie Opioide zur Anwendung. Diese werden oft mit anderen unterstützenden Medikamenten wie Antidepressiva oder anderen, speziell am Nervensystem wirksamen, Substanzen (Neuroleptika und Antikonvulsiva) kombiniert.
3-Stufen-Schema für medikamentöse Schmerztherapie
Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) hat einen weltweit anerkannten Leitfaden entwickelt, wonach die medikamentöse Schmerztherapie nach einem 3-Stufen-Schema erfolgt.
Hierbei kommen bei leichten Schmerzen die sogenannten „Nicht-Opioide“ (Stufe1) (wie Voltaren oder Novalgin) zur Anwendung. Reichen diese nicht aus, um den Schmerz zu lindern, kann die Medikation über niedrig wirksame Opioide wie Tramal (Stufe 2) bis hin zu stark wirksamen Opioiden wie Morphin (Stufe 3) gesteigert werden.
Außerdem gibt es schmerzreduzierende Substanzen, die in Form eines Pflasters direkt auf der Haut an einer bestimmten schmerzenden Stelle appliziert werden können. Das sind etwa Pflaster mit einem örtlichen Betäubungsmittel oder mit Chili-Extrakt (Capsaicin- Qutenza). Andere Pflaster setzen Substanzen frei, die im ganzen Körper wirken.
Laufende Betreuung bei Einnahme von Schmerzmedikamenten
So wie eine Rose nicht nur schöne Blütenblätter, sondern auch Dornen hat, haben so gut wie alle Medikamente neben ihrer gewünschten Wirkung auch eine meistens weniger gewünschte Nebenwirkung. Auch Wirkungsverlust oder Abhängigkeit bei Einnahme über einen längeren Zeitraum ist möglich. Darum ist es mir besonders wichtig, in regelmäßiger Rücksprache mit meinen PatientInnen das jeweils individuell geeignete Medikament zu verordnen.
Dabei gilt für mich in der medikamentösen Schmerztherapie der Grundsatz:
So wenig wie möglich – so viel wie nötig.